Erfahrungsbericht zur Führung in der Nikolaikirche
Nachdem wir uns mit einem dazugehörigen Vortrag die alte Berliner Stadtmauer angeschaut haben, begaben wir uns auf den Weg zu der Nikolaikirche. Die Nikolaikirche besteht seit fast 800 Jahren und war damals die Hauptkirche der Stadt. Sie dient seit 1987 als Museum und ist ein historisches Werk, welches unter der Zeit des Mittelalters fällt. Dort angekommen, haben sich einige von unserem Kurs heißen Kakao gekauft, um sich noch schnell aufzuwärmen und die Wartezeit zum Einlass zu überbrücken. Um ca. 11:15 Uhr wurden wir auch schon von unserem Tourguide abgeholt. Sie erklärte uns den Ablauf der Führung. Vermittelt wurde uns, dass es eine interagierende Führung sei und sie diese mit unserer Gruppe zusammen gestalten wird. Sie gab uns kleine Klemmbretter mit Zettel und Stift, um uns in 2er Gruppen die Kirche anzuschauen und uns Dinge, die wir interessant fanden oder uns gefielen, aufzumalen und diese am Ende abzugeben.
Ein Schüler nahm die Goldskulptur mitten im Chor-Bereich der Kirche, eine andere Schülerin wählte das Gemälde an der Wand aus. Besonders war auch die Ausstellung „Kreuz Weg“, welches ein riesiges, zugängliches Kreuz inmitten in der Kirche war. Schon beim Eingang fiel dieses direkt auf. Nachdem alle ihre Skizzen angefertigt haben, ordneten wir diese und planten den Ablauf unseres Rundgangs. Bei einigen war nicht direkt zu erkennen, was sie skizziert haben und so klärten wir dies noch. Danach ging die Führung allmählich los. Angefangen von dem kleinen Nebenraum, der früher von den Pfarrern als „Büro“ genutzt wurde, bis hin zur der Ausstellung der goldfarbenen Engel, die mitten im Chor-Bereich standen.
Diese Ausstellung hat so einige von uns fasziniert, da es so schien, als hätten sie eine Geschichte zu erzählen. Unsere Museumsführerin erklärte, dass die Figuren, die wie Engel schienen, die verschiedenen Tugenden der Kirche darstellten.
Wir rätselten gemeinsam, was die jeweiligen Elemente des Werkes für eine Bedeutung haben könnten und was für eine Tugend sie darstellen. Die Skulpturen schienen zuerst aus Stein oder echtem Gold zu sein, jedoch erkannten wir auf der Rückseite dass es nur sehr gut verarbeitetes Holz ist und angemalt wurde.
Weiter ging die Führung mit interessanten Geschichten und Elementen, die in der Kirche genutzt wurden, wie zum Beispiel der hängende Weihrauch-Schwinger, der zur damaligen Zeit genutzt wurde, um den Weihrauch im Raum zu verteilen. Nachdem auch wir langsam kraftloser schienen, kam auch die Führerin langsam zum Ende. Wir schauten uns noch das Kirchenmodell an, das extra für blinde Gäste zum Anfassen und Fühlen angefertigt wurde. Dort erklärte sie uns, dass die zweite Kirchenspitze erst später gebaut wurde. Zuletzt sammelten wir uns vor dem riesen „Kreuzweg“ und lasen kurz was zur Geschichte dieses Kunstwerkes. Unter dem begehbaren Kreuz lagen 47 Säcke gefüllt mit Erde aus 47 verschiedenen europäischen Staaten, welche die Designerin des Werkes selbst gesammelt hatte. Unsere Führung war somit auch beendet und wir machten uns auf den Weg zum märkischen Museum. Auf dem Weg dorthin liefen wir durch das Nikolaiviertel und ließen dieses auf uns wirken. Der kleine Ort, in dem die Nikolaikirche stand, schien wie eine kleine mittelalterliche Welt und schien so fern von dem heutigen Stadtleben zu sein. Wer noch nicht dort war, dem empfehlen wir auf jeden Fall, es sich einmal anzuschauen. Abschließend möchten wir festhalten, dass der Rundgang sehr interessant und spannend war und es sogar Spaß gemacht hat, die Kirche und dessen „Kreuz Weg“ zu erkunden. Dankend sollte an dieser Stelle erwähnt werden, dass die Kosten der gesamten Führung in der Nikolaikirche von dem Schulverein übernommen wurden.
Schülerinnen und Schüler des Grundkurses Geschichte von Herrn Espenschied (19.11.2019)