Theaterprojekt – 3602 »me/she/he LIKEs tourists«

D. Hartmann, Schülerin der Klasse 3602

Am 15.06.2018 wurde in der Bibliothek des OSZ Handel 1 unser Theaterstück vorgeführt. Nachfolgend beschreibe ich die Entwicklung und die Erfahrungen des Stücks.

In Zusammenarbeit mit dem Theaterpädagogen Kalle Mille und der Künstlerin Birte Trabert haben wir in 10 Wochen ein Theaterstück entwickelt zum Thema Tourismus. In den Vorbereitungen haben wir vorerst Einblicke in die Theaterwelt erhalten, indem wir verschiedene Schauspieltechniken erlernt haben. Dazu haben wir an Gestik und Mimik gearbeitet. Danach haben wir unterschiedliche Szenen erarbeitet, die im Gesamtergebnis das fertige Stück ergeben haben.

Da das Stück im Rahmen des Englisch Unterrichts unter der Leitung von Frau Rausch erfolgte, finden sich in dem Stück sowohl deutsche als auch englische Szenen. Wir behandeln die Themen Drogen und Tourismus. Dazu spielen die Szenen im Park, am Flughafen und im Supermarkt.

Das Stück beginnt damit das wir an das Geländer treten und jeder laut ein Begriff ruft, welches ihn an Tourismus erinnert. Symbolisch für das immer lauter werdende Geschreie der Wörter, bläst ein Klassenkamerad (Henry M.) einen Luftballon auf und bringt diesen zum Platzen. Alles verstummt und es geht in die erste Szene über. Aufgelockert werden die Szenen, mit einem Rap von meinem Klassenkameraden Yannic, der die Drogenszene im Görlitzerpark unterstützen sollte. Neben den einzelnen Szenen kam es immer wieder zu verschiedenen Aktionen die neben den Handlungen fungierten. Dazu gehört „My last destination was…“ und „My last destination will be…“ wo wir unser letztes Reiseziel und unser nächstes Reiseziel benennen sollten.

In einer Stadt wie Berlin das Thema Urlaub, Drogen und Tourismus zu verbinden war spannend. Der Görlitzer Park ist direkt um die Ecke und viele Berliner fahren selten in den Urlaub. Auch der Umgang mit Touristen ist etwas womit man hier jeder Zeit konfrontiert wird. Die Erfahrungen die wir in den Wochen sammeln konnten, werden wir bestimmt irgendwann einmal auch bei Alltagsgesprächen anwenden können. Es hat sehr viel Spaß gemacht.

Kalle Mille (Theaterpädagoge u. Musiker) und Birte Trabert (Bildhauerin))

„Mit Schüler*Innen aus der dualen Ausbildung im Einzelhandel haben wir im Rahmen des Englischunterrichts ein Theaterstück in englischer und deutscher Sprache rund um das Thema Tourist*innen entwickelt.

Ausgesucht haben wir das Thema, weil es viele Berührungspunkte, sowohl im Alltäglichen, als auch im beruflichen Leben der Schüler*innen gibt. Die Sprache, mit der sich viele Tourist*innen verständigen, ist Englisch.

Unser künstlerischer Ansatz der kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema ist partizipativ. Das durch Schreibwerkstätten, Statustrainings und szenische Improvisationen entstandene Material der Schüler*innen haben wir mit theaterästhetischen Mitteln kombiniert und mit ihnen gemeinsam verdichtet, zusammengesetzt und als Collage inszeniert.

Dabei haben wir stets prozessorientiert gearbeitet und die Stimmungen und Perspektiven der Schüler*innen aufgenommen.

Das gute Präsentationsergebnis zeigt im Umkehrschluss, dass sich gerade zum Ende hin ein starker Zusammenhalt in der Gruppe gebildet hat und sich alle gegenseitig unterstützt haben. Fehlende Schüler*innen wurden selbstverständlich von anderen vertreten bzw. ersetzt.

Auch der nicht unterrichtstypische Umgang mit der Fremdsprache Englisch hat den Spaß an der Lebendigkeit einer Sprache sichtbar gesteigert und einigen Schüler*innen einen neuen Zugang dazu verschafft.

Es hat sehr viel Spaß gemacht! Danke!“